Dolce Far Niente
Eine kleine Hommage an Italien
Italien ist keine Urlaubsliebe, sondern meine zweite Heimat. Sommer für Sommer zwischen Olivenbäumen und Tabakfeldern, Salz auf den Lippen, Zikaden als Soundtrack, Sonnenuntergänge, die mehr heilen als jede To-do-Liste. Italien hat mir gezeigt, wie sich Zeit anfühlt, wenn sie nicht drängt, sondern tanzt.
Die Koffer? Noch nicht gepackt. Ich sitze in der Schweiz, aber innerlich bin ich längst dort: in den Gassen, in der Morgenluft, im Duft von Espresso, in Stimmen, die lauter lachen, weil sie es können. Ich weiß, dass ich dort wieder atmen werde, tiefer, echter.
Morgens ein Cappuccino am Strand, während das Meer leise atmet. Mittags Siesta – alles andere wäre Unsinn. Abends das goldene Licht auf dem Wasser. Dazwischen ein Skizzenbuch, ein Gedanke, ein Lächeln. Vielleicht ein kleines Projekt, wenn es ruft, aber ohne den Druck, liefern zu müssen. Denn Italien erinnert mich jedes Jahr daran: Das Leben passiert nicht, wenn wir es festhalten wollen, sondern wenn wir es lassen.
Was, wenn genau diese Tage, in denen wir langsamer gehen, die eigentliche Arbeit sind? Wenn wir genau dort, zwischen Sonne, Salz und einem Glas Wein, wieder hören, wohin wir wirklich wollen? Vielleicht ist genau das der geheime Twist des Lebens: Die wirkliche Arbeit passiert, wenn wir nicht arbeiten. Wenn wir leben.