Energie auf Standby – ein Blog zwischen Kaffee, Karten und Klarheit
Ich grüße euch mit leicht zerzausten Haaren, einem halbleeren Kaffee in der Hand und drei fertigen Wäscheladungen im Rücken.
Es ist dieser Zustand zwischen „Ich funktioniere tadellos“, „Ich will eigentlich einfach nur liegen bleiben“ und „Ich tu’s trotzdem“.
Die Waschmaschine läuft. Der Kalender ist voll. Die Termine wurden eingehalten – fast heldinnenhaft, möchte ich sagen.
Und trotzdem schleicht sich da dieses kleine Bedürfnis ein:
Pause. Atmen. Nicht glänzen müssen.
Während die Wohnung leise flüstert: „Wisch mich. Sortier mich. Organisier mich.“,
und die offenen To-do’s Polka tanzen in meinem Kopf,
denke ich nur:
Einfach noch ein Tag im Bett. Ohne Gründe. Ohne Verpflichtung. Ohne BH.
Aber gut – ich war ja immerhin ein paar Tage im Tessin.
Berge. Luft. Sonne. Wasser.
Ich. Meine Familie. Zwei Kinder, die mich brauchen.
Ein Mann, der mitdenkt. Freunde, die einfach da sind – ohne Performance, ohne Erwartung.
Wir haben gebadet, gelesen, gerätselt, geschlafen.
Es war herrlich unspektakulär. Und genau richtig.
Und ja – natürlich hatte ich Ideen.
Denn wenn man mal nicht sendet, passiert innen manchmal mehr als außen.
Ich hab gemerkt, wie sehr mein System genau das gebraucht hat:
Stille. Wärme. Zeit.
Heute, zurück im Alltag, stand ich in der Spinning-Lektion – und war plötzlich wieder voller Energie.
Der Körper vergisst nichts.
Oder besser gesagt: Er läuft wieder wie geschmiert –
wenn man ihm eine Pause gönnt, ausreichend schläft
und nicht jeden Espresso gegen das eigene Nervensystem richtet.
Und als ich dann diesen Text schreiben wollte, hab ich intuitiv eine Karte gezogen.
„Tiefe Regeneration.“
Ich musste schmunzeln – hätte passender nicht sein können.
Ein kleiner Reminder, dass nicht immer mehr, sondern manchmal einfach weniger das ist, was heilt.
Vielleicht liegt’s an den aktuellen Energien.
Vielleicht an der Sommersonne.
Vielleicht auch einfach an mir.
Oder daran, dass zu viel einfach zu viel ist –
und genau da wieder Raum entsteht:
für Ruhe, für Klarheit, für ein bisschen Magie im Haar.
(Oder war’s einfach der Dream Coat von Color Wow? Wer weiß das schon.)
Wir haben jetzt übrigens auch dieses Mineralzeug bestellt –
Shilajit, oder wie das heißt.
Vielleicht gibt’s ja bald wieder mehr Sendepower.
Vielleicht aber auch einfach nur ein bisschen bessere Haut.
Ich nehm beides.
Ich bin da.
Nicht im Sendemodus, aber auch nicht im Rückzug.
Zurück an meinem Schreibtisch, zwischen Wäschebergen, Kalenderblättern und Aufgabenlisten.
Zwischen Alltag und Einatmen, zwischen Routinen und dem Wunsch, nicht wieder alles auf einmal zu wollen.
Und das ist gut so.
Ascona am Lago Maggiore
Hier stehe ich. Rückenwind. Kopf voller Gedanken.
Am Lago Maggiore. Und irgendwie auch mitten in mir.